Cosme
Ich bin 13 Jahre alt und komme aus Mari. Heute besuche ich die 3. Klasse der Grundschule in unserem Kinderdorf und wohne gemeinsam mit meinen Freunden im Haus Rafael. Meine Lehrer loben mich, dass ich ein intelligenter Junge bin, nur an Regeln muss ich mich noch gewöhnen, die gab es in der Form bei uns zu Hause nicht. Hier leben wir wie in einer kleinen Familie zusammen, mit festen Ritualen. Ich wohne mit 3 anderen Jungs in einem Zimmer und habe meinen eigenen Schrank, den ich sauber halten muss und ein Stockbett. Gemeinsam mit unseren Hauseltern kochen und essen wir. Im Kinderdorf kann ich spielen und lernen und muss keine Angst haben, das gefällt mir gut.
So kam Cosme zu uns
Das Jugendamt brachte Cosme auf Beschluss des Jungendrichters, nach dem Tod seiner alleinerziehenden Mutter in das Kinderdorf. Leider war Cosme schon früh Gewalt im Alltag ausgesetzt - seine Mutter auch.
Jandeilson
Ich bin 11 Jahre alt und komme aus Cuitegí. Meine Lehrer und Hauseltern hier im Dorf sagen, dass ich ein lieber Bengel bin. Ich wohne mit meinen Freunden im Haus Rafael. Am meisten Spaß macht mir Fußball und Tanzen, am liebsten Hiphop. In Brasilien nennen wir das Hipihopi. Im Moment gehe ich in die zweite Klasse. Wenn ich groß bin, möchte ich für Brasilien in der Fußball-Nationalmannschaft spielen. Bis dahin wünsche ich mir im Kinderdorf, zusammen mit meinen Freunden aufwachsen, spielen und in die Schule gehen zu können. Hier habe ich ein Bett, eine sichere Unterkunft und jemand der auf mich aufpasst.
So kam Jandeilson zu uns
Sein Vater ist unbekannt, seine Mutter versuchte abends etwas Geld zu verdienen. Jandeilson lebte auf der Straße und trank viel Alkohol. Ab und zu schlief er bei den Großeltern. Über das Jugendamt wurde der Jugendrichter informiert.
Unser Kinderdorf baut auf Hoffnung in die Zusage Jesu an die Kinder. Die Treue des Unsichtbaren, der auf diese Weise in unserer Geschichte von nunmehr über 20 Jahren sichtbar wird, schenkt uns die Kraft für jeden Tag.
Die Verbindung der Diözese Passau mit den Diözesen Alagoinhas und Guarabira in Brasilien, sowie dem Kinderdorf, zeugt von der Zusammengehörigkeit der Kirche im Norden und Süden dieser Erde. Unser kleines Werk ist aus dieser Familie der Weltkirche heraus gewachsen. Es gehört zu ihr dank der breiten Solidarität von Menschen in Brasilien und Deutschland, die dieser Option für arme Kinder ihr Herz schenken. Neben an werden vier Buben vorgestellt, die bei uns wohnen .
Auch im Namen von Sebastian Haury danke ich Ihnen allen ganz herzlich, euer